Gedankenimpuls: Gratwanderung

Unsere üblichen Gratwanderungen

Ein Grat ist ja bekanntlich eine schmale Angelegenheit, er trennt zwei Seiten, die deutlich unterschieden werden können. Sie treffen nur an diesem Grat aufeinander, es gibt also wenig bis gar keine Überschneidungen – da gibt es irgendwann nur noch die Frage entweder – oder. In der Bergwelt ist ein Grat eine sicherere Sache, als sich für eine Seite zu entscheiden, denn meist gehen die beiden möglichen Seiten steil hinunter. Doch an vielen anderen Stellen unseres Lebens ist eine Gratwanderung nur eine Möglichkeit, seinen Weg zu gehen.
Immer dann, wenn wir uns nicht entscheiden können oder wollen, befinden wir uns auf dem Grat dazwischen. Und ehrlich – eigentlich ist das dann weder – noch. Auf einem Grat beziehen wir keine Stellung – außer der eben keine Stellung zu beziehen.

Manchmal ist das einfach Neutralität, und wie schön, dass es auch Situationen gibt, in denen wir das sein können und dürfen, aber ganz oft geht es nicht darum jemandem Recht zu geben und damit einem anderen Unrecht, sondern es geht um eigene Lebensentscheidungen.

Einerseits und andererseits

Im Moment befindet sich die gesamte Menschheit auf einer Gratwanderung, einerseits ist da die alte Welt, in der Habgier, Rücksichtslosigkeit gegenüber Flora, Fauna und vielen Menschen zugunsten eines gefüllten Kontos einer Minderheit. Sowie eine weit verbreitete Individuation und damit auch Trennung vom Ganzen – bis hin zur Isolation, täglich zelebriert wird – oder einfach stumpf hingenommen wird.
Andererseits gibt es einen Aufbruch in die Neue Welt. Eine Welt, in der liebevoll mit den Ressourcen von Mutter Erde und alle ihren Bewohnern umgegangen wird. Eine Welt in der das Wohl Aller stets im Vordergrund steht. Was nicht ausschließt, dass sich die Menschen auch sehr liebevoll um sich selbst und ihre Entwicklung kümmern.
Im Moment findet beides gleichzeitig statt, wir alle gehen diese Gratwanderung – aber es wird der Moment kommen, an dem der Grat zu Ende ist, an dem sich diese beiden Wirklichkeiten voneinander trennen.

Und wir haben die Wahl, zu entscheiden, auf welchem Weg wir nun weiter gehen wollen. In eine neu erblühende Welt, die sich energetisch deutlich von dem Altbekannten unterscheidet, in der vieles so Neu ist, dass wir uns noch gar nicht vorstellen können, was da auf uns zu kommt. Oder wir bleiben in den alten Mustern stecken und erleben möglicherweise eine Welt, die untergeht.

Laut Studien amerikanischer Wissenschaftler aus den vergangenen Jahren bleibt der Erde tatsächlich nur noch eine Frist von wenigen Jahren (20 oder so). Bis dahin haben sich die alten Verhaltensweisen so unumkehrbar auf den gesamten Planeten ausgewirkt, das wir es schaffen können, unseren Planeten unbewohnbar zu machen.

So könnte es sein

Es gibt aber auch viele Ansätze, die eine neue Welt – und damit auch eine neue Weltordnung möglich machen können.

Freie Energien, fließendes Geld und ein bedingungsloses Einkommen werden von etlichen Menschen schon getestet oder in die Tat umgesetzt. Permakultur sowie das sorgsame Nutzen von Ressourcen in Form von Receycling greift in verschiedenen Ländern um sich.

Eine zunehmend vegetarische oder sogar vegane Art, sich zu ernähren verändert vieles von den Konsumgewohnheiten. Eine völlig andere Weise Wissen zu erlangen finden wir nicht nur in Finnland. Und eine gelebte Spiritualität, die niemanden mehr ausschließt rundet das Bild einer neuen Welt ab. Nichts davon ist Utopie, alles ist schon im Kleinen oder Größeren in Anwendung.

Wie wollen wir leben? Die Entscheidung wird jetzt fällig, das Aufwachen findet gerade statt.

Unsere Gedanken erschaffen unsere Welt. Entweder nach dem altbekannen Muster oder etwas völlig Neues. Das Ende der Gratwanderung kommt in Sicht.

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