Was will ich eigentlich?
Willst du Recht haben oder glücklich sein? Dieser Satz aus dem Buch: Ein Kurs in Wundern ging mir heute Morgen durch den Kopf, und zwar im Zusammenhang mit dem, was wir so mit uns und dieser Welt veranstalten. Willst du Recht haben oder glücklich sein?
Schaue ich mich um, beschleicht mich das Gefühl, dass sehr viele Menschen immer noch lieber recht hätten, statt glücklich zu sein. Recht haben – das Synonym für Trennung, für Abgrenzung voneinander. Wenn ich recht habe, dann hat jemand anderer Unrecht – Trennung ist die Folge und vielleicht sogar ein Kampf um das –vermeintliche- Recht. Im Moment kämpft auf unserer Erde das große Ego gehen den Geist Gottes – den Spirit, das Licht – wie immer wir es nennen wollen.
Unsere alten Muster werden aktiviert, wir sind schnell dabei, ein Urteil zu fällen. Es sind immer die anderen, die nicht richtig sind, die etwas falsch machen, die im Dunklen leben und agieren, niemals wir selbst. Was haben wir schon mit den Kriegen in Syrien, in Israel, im Irak, in Afrika und vielen anderen Stellen der Welt zu tun?
Was heißt Glücklich sein?
Glücklich sein bedeutet im Gegenzug nun nicht, einfach wegzusehen, es auszublenden, sondern frei von einem Urteil zu sein. Es bedeutet in Liebe mit mir selbst und der Welt zu agieren. Liebe kann sich auch dadurch ausdrücken, dass wir nicht länger schweigen zu Unrecht, das in der Welt geschieht. Drückt sich dadurch aus dass wir nicht länger einfach hinnehmen, was Machthaber in ihrem Wahn (nämlich Recht haben zu wollen) bisher unangetastet und insgeheim durchführen konnten.
Liebe sieht aber auch, dass alles was in der Welt geschieht, dass alles was es im Großen gibt, auch im Kleinen vorkommt. So gesehen geht es um Ehrlichkeit mit mir Selbst. Wo schwingen denn immer noch meine eigenen Themen mit, wenn ich ein Urteil über die Welt fälle? An welchen Stellen bin ich mit mir und meiner Umwelt in Unfrieden? Wie und wo lebt in mir vielleicht sogar noch Selbsthass?
Da wir uns in unserer Entwicklung immer von Schicht zu Schicht weiter bewegen, kann es sein, dass sogar nach etlicher Arbeit an sich Selbst immer noch eine weitere Ebene auftaucht. Eine Ebene die noch angesehen und gelöst werden will, damit wir glücklich (also frei von Urteilen) sein können. Im Nicht-voneinander-getrennt sein, ist also jede kriegerische Auseinandersetzung immer noch einmal eine Aufforderung an uns, eine weitere Schicht anzusehen und zu vergeben. Und eine Aufforderung ohne Urteil, sondern in vergebender Liebe zu diesen Schauplätzen zu sehen.
Das ist Transformation
Jegliches Gefühl, das dann in uns auftaucht, das kann Entsetzten oder einfach auch nur Schmerz sein, Hilflosigkeit oder Wut können dann wahrgenommen und angenommen werden. Das kann unser ganz persönlicher Beitrag zum Weltfrieden sein.
Willst Du Recht haben oder glücklich sein?