Medizin und Meditation – so nahe beisammen und doch oft so weit auseinander. Beide haben gemeinsam, dass sie normalerweise regelmäßig und in Abständen eingenommen werden. Die Wirkung entfaltet sich zwischen den Einnahmen.

Es gibt da diesen kleinen Witz, in dem zwei Klosterbrüder über die Grenzen und Möglichkeiten des Gebets und seiner Umstände diskutieren. Der eine Bruder hat ganz klar die Ansage bekommen, dass er nicht rauchen darf, während er betet. Der zweite allerdings hat gefragt, ob er beten darf, während er raucht….und die Antwort war Ja.

Gebet oder Meditation

Spielt hier nun keine Rolle, ist es doch im Grunde das gleiche – nämlich ein sich Verbinden mit dem größeren Ganzen. Und die Frage, über die die Brüder diskutierten beschäftigt auch heute noch. Nehme ich mein Gebet, meine Meditation wie eine Medizin ein, regelmäßig aber in Abständen, oder lebe ich diese Verbindung? Muss ich mich überhaupt zwischen beiden Möglichkeiten entscheiden?

Im Chaos Frieden finden

Eine stille Meditation dient dazu, sich nicht nur mit dem großen Ganzen sondern vor allem auch mit sich selbst wieder zu verbinden. In die eigene Mitte zu kommen, im Frieden sein. Viele spirituelle Lehrer haben davon gesprochen, dass dieser Frieden unabhängig vom Chaos drumherum möglich sein kann. Oh ja, das ist tatsächlich möglich. Doch einfacher ist es, zunächst auch in der Ruhe zu beginnen, in die Ruhe zu kommen.

Mit zunehmender Praxis wird es auch immer leichter, geht immer schneller, das ist wie beim Autogenen Training, irgendwann reicht ein Gedanke, eine Willenserklärung, und ich bin in diesem Zustand.

Alltagstaugliche Stille

Mit dieser Schnellverbindung kann ich dann auch in meinem Alltag immer wieder in eine innere Ruhe kommen, im Frieden sein. Im besten Fall und nach einer gewissen Übung bin ich als Grundhaltung mit meinem Herzen verbunden und „bete“ quasi während ich „rauche“. Bei allem was ich tue. Möglicherweise merke ich das gar nicht so, außer daran, dass mich der Alltag und täglich neue erschreckende Nachrichten nicht mehr aus der Ruhe und dem Frieden bringen. Daran, dass ich mich nicht mehr ständig aufrege, mich ärgere oder verteidige.

Medizin für die Welt

Das Meditation nicht nur für jeden Einzelnen eine gesunde Angelegenheit ist, sondern auch für die Umwelt, ist schon vor etlichen Jahren in den USA erforscht worden. Ich erinnere nochmal daran, das große Massenmeditationen, die eine Zeitlang regelmäßig in bestimmten Bereichen der USA stattfanden, die Kriminalitätsrate sicht- und spürbar im jeweiligen Umkreis gesenkt haben. Meditation bewegt also mehr als nur die Menschen, die daran teilnehmen. Sie sind wie Steine, die im Wasser ihre Kreise ziehen und sich weit, weit ausdehnen.

Je mehr, desto bäng

Manchmal ist ja weniger mehr, nicht aber in diesem Fall. Je mehr Menschen sich tatsächlich mit einem gemeinsamen Nenner zusammen tun, je größer die Wirkung. Wie schön, dass es schon viele Menschen gibt, die sich tatsächlich auch zu Gebets- oder Meditationskreisen zusammen finden.
Wobei der gemeinsame Nenner dabei sehr wichtig ist. Bündelungen der Kräfte bringen sehr kraftvolle Impulse hervor. Unsere Schöpferkraft auf gleiche Bilder hin auszurichten kann wahrhaftig Berge versetzen.
Einzelheiten und Feinheiten sind dabei gar nicht nötig. Die individuellen Bilder, die sich jeder von einer neuen Welt macht, bleiben dem Individuum und seiner persönlichen Schöpfung vorbehalten.

Wir brauchen Bilder, mit denen weltweit alle Menschen in Resonanz gehen können.

Kreieren wir eine Welt, die Heil ist und in der Liebe herrscht. Eine Welt, die frei ist von Angst, Krieg und Gewalt, in der jeder Mensch vollkommen frei im Frieden und in der Fülle leben kann. Eine Welt, in der sich alle Wesen, die darin leben, in Respekt und Wertschätzung begegnen, das schließt die Tier und die Pflanzenwelt mit ein.

Kurz gesagt: Heil über die ganze Welt und Frieden in Jedem.
Mehr ist als Intention gar nicht nötig.
Mach mit, such dir ein paar Menschen, mit denen du gemeinsam diese Bilder in das Feld einspeist. Fang am besten heute noch an. Auf dich kommt es nämlich an.