Manchmal machen uns Veränderungen Angst, vor allem am Anfang. Die ersten Schritte bedeuten in der Regel das Verlassen der Komfortzone. Das Vertraute, das Bequeme müssen wir schon an der einen oder anderen Stelle zurücklassen. Veränderung kommt von Anders werden, und Anders ist normalerweise Neu. Eben nicht mehr so, wie es immer war.
Was bewegt uns denn, uns zu verändern? Was bewegt dich, dich zu verändern? Manchmal ist es schlicht eine Notwendigkeit – also ein Akt, der eine Not beenden soll. Mit dem Rauchen aufhören, weil du die Treppe nicht mehr ohne Atemnot hochkommst z.B. Oder wir werden durch sich ändernde Umstände dazu genötigt, uns anzupassen. Bei Verlust einer Stelle oder wenn eine Ehe nach vielen Jahren zerbricht. Das kann uns den Boden komplett unter den Füßen wegziehen.
Manchmal kommen wir aber auch an einen Punkt, an dem wir, einfach weil wir es wollen, etwas Neues beginnen. Vielleicht weil wir die Massentierhaltung und ihre Bedeutung für diese Mit-Lebewesen nicht mehr ertragen, oder wir kommen in Kontakt mit inspirierenden Ideen, die uns mitreißen.
Doch egal, welchen Anlass es gibt….
Veränderung kommt von Anders werden
Und diese ersten Schritte können mitunter recht schmerzhaft sein. Selbst bei eigenen Entscheidungen für das Neue ist es wahrlich nicht immer bequem. Sei es der fürchterliche Muskelkater, wenn du beginnst, Sport zu treiben, oder der Frust, wenn das Meditieren anscheinend so gar nicht funktionieren will.
Im Falle dass wir durch das Leben dazu gezwungen werden uns zu ändern gehört zu den ersten Schritten immer wieder das Loslassen des Vertrauten, das Abschiednehmen.
Abgesehen davon, dass wir keine Erfahrung machen, die sich unsere Seele nicht vorgenommen hat, fühlt es sich trotzdem erst häufig wie ein Schicksalsschlag an. Auch das gehört zu den Schritten der Veränderung, zu akzeptieren, dass in jeder Neuerung für uns ein Segen steckt. Und sei er noch so wenig sichtbar, zunächst.
Oftmals können wir erst viel später erkennen, das eine Veränderung uns wirklich Anders gemacht hat. Wir selbst entscheiden aber, in wie fern das Anders Sein aussieht. Ob wir uns entfaltet haben, unsere Potenziale nach und nach entdecken und wachsen, oder ob wir den Weg in die Verbitterung und die Erstarrung wählen.
Anders Werden, anders Sein
Weißt du eigentlich, wie anders du im Grunde bist? So anders, so viel mehr, als du zum jetzigen Zeitpunkt auch nur für möglich hälst? Manche Menschen haben schon seit ihrer Kindheit ein Gefühl von Anders sein. Sie unterscheiden sich irgendwie von ihrer Umwelt, denken anders und fallen eventuell auch durch eine unübliche Haltung zu den Dingen auf.
Die meisten dieser Menschen haben in den letzten Jahren zunehmend erkennen dürfen, wer sie wirklich sind. Wobei ein Wissen im Kopf noch nicht bedeutet, dass sie das auch schon fühlen können.
Doch ein großer Teil unserer Weltbevölkerung hat noch keine Idee davon, welche wunderbaren Schöpfergaben in ihnen schlummern, wie machtvoll sie im Grunde sind. Zu welcher Gruppe gehörst du? Hast du schon eine Ahnung davon entwickelt, dass du mehr bist als dein Körper, deine Gefühle und Gedanken?
Oder denkst du jetzt, was redet die denn da? Ich soll etwas Besonderes sein? Wundervoll und machtvoll? Unter uns gesagt allerdings nicht wundervoller und machtvoller als dein Nachbar oder der Flüchtling um die Ecke.
Eine Veränderung beginnt Schritt für Schritt
Leider gibt es keinen Knopf, der uns mal eben in unser wahres Sein verwandelt. Vielleicht wäre das auch gar nicht gut, würde es uns vermutlich komplett überfordern. Doch so müssen wir es eben auf unsere Weise und in unserem Tempo erreichen, das Ziel, das sich unsere Seele gesetzt hat.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass auch dieser Weg nie wirklich linear verläuft. Wie oft fühlt es sich an, als hätte ich alles wieder vergessen und würde bei Null wieder beginnen? Und manches Mal bin ich auf meinem Weg an Stellen vorbeigekommen, die sich sehr vertraut angefühlt haben, und ich dachte, es sei ein Rückschritt. Doch das ist eine Illusion, wie so vieles.
Eine Veränderung kommt von Anders werden, und sie ist, einmal in Gang gesetzt nicht mehr rückgängig zu machen. Ich kriege das Küken ja auch nicht wieder in das Ei. Jede Erfahrung hat ihren Sinn, dient ggf. der Erprobung von Gelerntem und bringt uns weiter.
Weiter zu unseren Gefühlen und weiter zu uns Selbst. Ich wünsche mir eine Veränderung, die die ganze Welt Anders werden lässt. Und dazu wird jeder gebraucht, vor allem DU.
Mary Charlotte Kupferberg
Januar 16, 2017 — 7:17 pm
Liebe Anne-Ruth,
Danke für deine Worte sie sind Teil meines Lebens, sie beschreiben es ziemlich genau.
Freue mich dies so von dir zu lesen, du hast die Worte die mir oft fehlen.
Fühle dich herzlich umarmt.